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Wohnhaus Hofstetten
Umbau und bauliche Erneuerungen   Ausführung 2002   Guido Merki

Bei einem Einfamilienhaus aus den 80 er Jahren mit halbgeschossig versetzten Grundrissen sollte die Küche ersetzt und in Zusammenhang mit den baulichen Erneuerungen die Eingangssituation sowie die Proportionen des Wohngeschosses geklärt werden. Im freigelegten Eingangsgeschoss unterteilen nun zwei im Raum stehende Möbelkuben Entrée und WC sowie Küche und Essraum. Ihre präzise Platzierung ermöglicht trotz intimeren Raumzonen spannende Querbezüge und Durchblicke über das ganze Geschoss. Der einzige, starke Farbton im Innern unterstreicht die Autonomie dieser von den Aussenwänden losgelösten Schrankmöbel und trägt zu einem edlen Gesamteindruck bei. Die im Wohngeschoss eingezogene auskragende Galerie unterteilt den überhohen Wohnraum in zwei Ebenen und schaftt dadurch angenehmere Raumabmessungen. Über den Luftraum bleiben die verschiedenen Niveaus mit unterschiedliche Öffnungen optisch und räumlich verbunden. Die Galerie, vom oberen Treppenpodest erreichbar, dient als offener Bürobereich und ist Ersatz für das aufgehobene Arbeitszimmer im Eingangsgeschoss. Ein durchgehendes Schiebefensterband mit Panoramasicht ersetzt die kleinteiligen Einzelfenster im Wohnzimmer. Die Oberflächen in den Räumen und im Treppenhaus wurden von altem Ballast wie Täferdecken, Teppichen und dunkel gestrichenem Holzwerk zugunsten einer exakten und eindeutigen Sprache befreit. So sind die Flächen der Böden und Wände präzise von einander abgesetzt, teils sind alte Einheiten verschwunden, die nun ganz unterschiedliche Sichtachsen ergeben. Neuzeitliche Materialien, Einbaumöbel und ein Beleuchtungskonzept mit Neonröhren sowie deckenbündige Lichtbänder und Einzelleuchten sind Teil dieser Gestaltungsabsicht. Aus einem alltäglichen Einfamilienhaus wurde im Inneren ein klar strukturierter, transparenter Bau.

 

Fotos
Tom Bisig