Das ehemalige Bauernhaus aus den 1930er Jahren erfuhr in den letzten Jahrzehnten mehrere Umbauten. Nebst der anstehenden Erneuerung von Küche, Sanitärbereichen und den Oberflächen zeigten sich auch funktionale Mängel im Grundriss: Der Eingang war klein, ohne Garderobe und zudem noch Teil des Erschliessungsgangs welcher dunkel und verwinkelt zur Küche, Treppe und Terrasse führte. An die gartenseitige angebaute Terrasse stiessen alle Nebenräumen, so dass kein direkter Zugang aus dem Wohnbereich möglich war. Und das neben dem Essplatz liegende WC orientierte sich mit der Türe zum Tisch.

Im Gespräch mit der Bauherrschaft kristallisierte sich bald heraus dass der in der Mitte liegende Kachelofen das Juwel des Hauses ist – so rückte dieser auch in das Zentrum des Entwurfs. Die Raumtrennwände wurden weitgehend zugunsten eines Rundlaufs entfernt. Der Küchenkorpus schliesst an den Ofen an und bildet durch die Platzierung eine offene Koch-Ess-Wohnsituation. Das grün des neuen Küchenmöbels wurde von der Glasurfarbe des Kachelofens abgenommen. Alt und neu treten über den gleichen Farbton in einen spannenden Dialog zueinander. Die neue Position von Küche und Nebenräumen erlaubt nun eine grosszügige Verglasung zur bestehenden Terrasse Fensterfront mit einem Schiebefenster und trägt die panoramahafte Aussicht in die Küche und das Ess- und Wohnzimmer.

Fotos
Jürg Zimmermann, Herbert Schmid