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Reihenhaus Lehenmatt Basel
Umbau Küche, Bad Erd- und Obergeschoss   Ausführung 2007   Merki Schmid Architekten

Das dreigeschossige Reihenhaus im Lehenmattquartier in Basel war vor dem Umbau in zwei Wohnungen unterteilt: Im Ober- und Dachgeschoss wohnte schon damals die heutige Bewohnerschaft; im Erdgeschoss war eine Einliegerwohnung untergebracht, die den gleichen Grundriss aufwies wie das Obergeschoss. Neu wird das Haus nur mehr von einer Partei bewohnt, was die Aufteilung verändert. Im Erdgeschoss befindet sich nun der Wohn-, Koch- und Essbereich, im Obergeschoss der Schlafbereich mit Bad. Das Dachgeschoss wird als Gäste- und Arbeitsbereich genutzt. Neben der Sanierung der Oberflächen in allen Räumen stellen die farbig akzentuierten Eingriffe in den ehemaligen Koch- und Badebereichen das Kernthema dar. Die Kleinteiligkeit des Hauses bewegte dazu, diese kompakt zu halten und ein ähnliches Vorgehen auf beiden Geschossen zu wählen. Gegen die Brandmauer zum nächsten Haus wurde jeweils ein konischer Einbau gestellt, der die Platzverhältnisse optimal ausnutzt. Er nimmt Toilette, Schrankraum und Dusche auf. Gegen die Zimmerschicht kommt im Falle der Küche ein Kochkorpus zu stehen, der den Raum definiert und zum Esszimmer hin abschliesst. Dank des ebenfalls konischen Grundrisses dieses Korpus wird der Besucher beim Eingang optisch ins Esszimmer geleitet. Ess- und Wohnzimmer werden als grosse Raumschicht zusammengeschlossen. Damit wird die ganze Tiefe des Hauses erfahrbar gemacht. Die Öffnung der Fenster bis zum Boden verleiht dem Raum zusätzliche Grosszügigkeit. Schaut man vom Wohnzimmer aus gegen die Küche, so scheint diese – nicht zuletzt wegen der etwas abgehängten Decke – aus dem Eingangsblock ausgeschnitten worden zu sein. Der Farbanstrich in einem frischen Lemon-Grün wirkt aus dieser Optik als seidig glänzendes Futteral.

Eine eigene Geschicht hat die Farbgebung im Bad: Während dem Umbau kaufte die Bauherrin ein Wasserbild, das für den Badbereich betsimmt war. Die Architekten schlugen vor, das Bild in die Planung einfliessen zu lassen. So wurde die Leinwand bündig in die Spiegelfront eingelassen und bildet nun zusammen mit dem Lichtband eine Gesamtkomposition. Der Farbton der Böden und Möbel wurde auf das Bildsujet abgestimmt. Die grossen farbigen Flächen ohne Plattenbeläge sind dank den neuen Farbaufbauten und Beschichtungen auch in heiklen Zonen wie Nassräumen möglich und ergeben völlig neue, wohnliche Raumstimmungen.

 

Fotos
Herbert Schmid