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Pfarrhaus Bruder Klaus Basel
Röm.-kath. Kirche Basel-Stadt    Umbau und Sanierung  Ausführung 2004   Merki Schmid Architekten

Die Katholische Kirche Bruder Klaus im Quartier Bruderholz in Basel - 1961 durch den Architekten Karl Higi erbaut - fällt durch den majestätisch bewegten Schwung des Kirchengebäudes und den schlanken, röhrenförmigen Kirchturm auf. Zwei geschosshohe, rechtwinklig zueinander stehende Mauern umfangen einen spürbar ruhigen und beruhigenden Hof und leiten über zum Pfarrhaus.

Mit dem Umbau erfährt der klare Kubus des Pfarrhauses einen sichtbaren Eingriff mit dem Zugang und dem separaten Eingang für die grosse Wohnung. Die damit verbundenen Veränderungen an Fassade und Aussenraum haben in Absprache mit dem Kantonalen Denkmalpfleger zum gewählten Bauprojekt geführt. Von der Erschliessung her erwies sich der Eingang in der Nordfassade - beim Fenster des ehem. Köchinnenzimmers - als günstig. Die Abschlussmauer des Kirchhofs wird beim Pfarrhaus für den Zugang entlang der Nordfassade geöffnet; bei der Kirche wird sie winkelförmig ergänzt, damit der Gartenraum zur Kirche einen intimeren Charakter erhält und die Mauerscheibe visuell besser verankert ist. Ein gedeckter Vorbau in Sichtbeton betont den neuen Wohnungseingang und übernimmt Architektur- und Materialsprache von Balkon und Sitzplatz.

Im Erdgeschoss der grossen Wohnung sind Zwischenwände entfernt worden, was zu einer neuen, grosszügigen Aufteilung der allgemeinen Räume und einer Neuorientierung der Blickachsen führt. Um einen farbig akzentuierten Kern mit Gäste- WC und Reduit liegen - mit raumhohen Schiebetüren räumlich abtrennbar - das Entrée mit integrierter Garderobenanlage, die Küche und der Ess-/Wohnbereich. Die übrigen Innenräume wurden einer sanften Renovation unterzogen, alte Elemente wie Türen, Möbel und Böden wurden belassen. Bei den vollständig erneuerten Sanitärräumen wurde für Materialwahl, Möbeleinbauten und Beleuchtung eine klare, neue Sprache gewählt, die dem architektonischen Charakter des Hauses respektvoll gegenübertritt. Das Pfarrhaus kann durch den Umbau eine vielfältigere Nutzung erfahren und bildet schlussendlich den Ort für zwei unterschiedlich grosse Wohneinheiten, die unabhängig voneinander funktionieren.

 

Fotos
Tom Bisig